Agentur skalieren? Eine kritische Betrachtung

Der Wunsch nach Skalierbarkeit ist nicht nur in der Start-Up-Welt häufig zu hören. Skalierbar ist ein Geschäftsmodell, dass ohne fortlaufende zusätzliche Investitionen in die Produktionsmittel und damit ohne steigende Fixkosten zu deutlich steigenden Umsätzen und Gewinnen führt – weitestgehend unabhängig von den physischen Kapazitätsgrenzen eines Unternehmens. Dies wird als positive Skaleneffekte bezeichnet. Es gibt beispielsweise im Internetbereich Unternehmen, bei denen sich solche positiven Skaleneffekte beobachten lassen.  Sind diese positiven Skaleneffekte aber auch bei Dienstleistungsunternehmen wie beispielsweise Agenturen zu erwarten? Bei Unternehmen also die überwiegend ihre Wertschöpfung dadurch erbringen, dass die dort arbeitenden Menschen ihren Kunden ihr Können, Wissen und Erfahrung

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Inflation: Stundensatz erhöhen?

Inflation ist aus vielen Gründen dramatisch. Ein oft übersehener Grund ist: Sie erschwert, verzerrt und behindert die unternehmerische Wirtschaftsrechnung. Mittel- und langfristige Preisvereinbarungen werden zunehmend riskant – für Kunde und Anbieter. Aber genau solche langfristigen Preisvereinbarungen sind bislang auch im Agenturbereich die Regel und drücken sich in festen Stundensätzen oder festen Preislisten, die wiederum auf Stundensätzen basieren, aus. In Zeiten einer in vielen Bereichen relativen »Preisstabilität«, wie wir sie viele Jahre erlebt haben, funktionierten die gelernten Methoden der Vollkostenrechnung mittels Stundensätzen halbwegs. Gleichwohl haben sie auch damals systematisch den letztlich überlebenswichtigen Gewinn übersehen, da die auf diese Weise errechneten Preise

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Preiserhöhungen. Wie handeln?

In vielen Bereichen erleben wir gegenwärtig eine deutlich beschleunigte Teuerung, die gemeinhin als Inflation bezeichnet wird. Die in der Folge steigenden Ausgaben werden für Anbieter zu einem zunehmend spürbaren Problem. Viele, die bislang Preiserhöhungen vermieden haben, spüren spätestens jetzt die Notwendigkeit dazu. Wer aber bereits in der Vergangenheit Schwierigkeiten hatte, Preiserhöhungen bei Kunden anzusprechen, dem wird es auch jetzt nicht leichter fallen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass viele (unterbewusst) bemerken, dass eine Preiserhöhung über eigene Kosten, Zeitaufwände und Stundensätze dem Kunden schwer zu vermitteln ist. Denn so machen wir unser Problem mit gestiegenen Ausgaben zum Problem des Kunden. Und dieses

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Kunde fragt nach Stundensatz. Was tun?

Der Stundensatz als Grundlage etwaiger Preisverhandlungen ist seit Jahrzehnten gelernte Methode. So ist es nicht verwunderlich, dass auch von Kundenseite mitunter der Wunsch nach Nennung eines Stundensatzes zur Sprache kommt. Wie kannst Du damit umgehen?  Für einen Kunden ist die bestmögliche Klarheit über einen möglichen Handel notwendige und wichtige Grundbedingung für eine Entscheidung. Dies schließt natürlich auch die unbedingte Gewissheit ein, dass der – stets vorab – genannte Preis verbindlich bleibt. Umfasst aber vor allem auch ein Verständnis darüber, welche erwarteten Leistungen inbegriffen, und – mindestens genau so wichtig – was in dem Angebot nicht enthalten ist, sowie (oft unterschätzt) die Lieferbedingungen,

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Preisfindung in Agenturen ohne Stundensätze [Youtube]

Stundensätze als Grundlage der Preisfindung sind mangelhaft.Aber was ist die Alternative?Wenn es für Kreative Menschen (nicht nur in Agenturen) eine »verbindende« Sache gibt, dann ist es der Stundensatz. Denn dieser wird sowohl als Grundlage der Kostenkalkulation zur Preisfindung herangezogen. Schlimmer noch: Viele Kreative und Agenturen rechnen rückwirkend "Zeitaufwände" gemäß Zeiterfassung und Stundensatz ab. Und überlassen damit den Preis letztendlich dem Zufall …Und begrenzen damit nicht nur ihren eigenen Gewinn, sondern auch den Gewinn der Kunden. Aber was ist die Alternative? In diesem Webinar beleuchte ich die grundlegenden Mängel des Stundensatzes aus verschiedenen Blickwinkeln – und widme mich besonders den Fällen,

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Preisfindung ohne Stundensätze. Oder: Wie erkläre ich es meinen Kunden? [Youtube]

Die Vorteile einer Preisfindung ohne Stundensätze sind für Anbieter schnell offensichtlich. Rasch kommt jedoch die Frage auf: Wie erkläre ich dies meinen Kunden? Denn gerade bei »bestehenden« Kundenbeziehungen fußte ja die Preisfindung bislang auf Kostenkalkulation mittels vorab verhandelter Stunden- und Tagesssätze und anschließender zeitaufwandsbasierter Abrechnungen. Aber auch bei »neuen« Kundenbeziehungen steht die Frage nach dem Stundensätzen des Anbieters im Raum. Wie gehe ich mit dieser Frage um, die häufig mit dem Wunsch nach »Transparenz« und »Vergleichbarkeit« begründet wird. In diesem Webinar helfe ich Dir dabei, die Vorteile für den Kunden, der sich aus dem Verzicht auf diese vorherrschende Gewohnheit, zu erklären. Wie immer

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Zeitaufwandsschätzung in Agenturen? Nein [Youtube]

»Wieviel Aufwand ist das?« Dies ist eine der vermutlich am meisten gestellten Fragen in Agenturen. Und gewiss ist die ebenso häufigste Frage darauf: »Kommt darauf an.«Und damit bringt diese Antwort das tragische Dilemma, das diese Frage hervorruft, schon recht deutlich zum Ausdruck. Was wäre, wenn die Frage nicht nur »falsch« wäre, sondern die Idee der Zeitaufwandsschätzung grundsätzlich mangelhaft ist?Und das längst nicht nicht nur, weil Zeitaufwände als Grundlage der Preisfindung mangelhaft sind …Wie immer Live. Gratis. Und ich werde auch alle Deine Fragen direkt und live beantworten.Live-Webinar 1/2021 130121

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Die unheilbaren Mängel des Stundensatzes

Stundensätze als Grundlage der Preisfindung sind mangelhaft. Aber nicht nur dort …     Wenn es in Agenturen eine »verbindende« Sache gibt, dann ist es der Stundensatz. Denn dieser wird sowohl als Grundlage der Kostenkalkulation zur Preisfindung herangezogen, als auch zur anschließenden Steuerung des Projektes. Und schließlich zur Kontrolle der vermeintlichen »Profitabilität« einzelner Mitarbeitern, Projekten, Bereichen und Teams – und natürlich auch der Kunden.  Es geht nicht nur um die unheilbaren Mängel des Stundensatzes. Sondern auch um die Mängel seiner schlimmen Ableitungen, dem Tagessatz und auch dem Wochensatz, namentlich dem "Sprint". Ja, richtig gelesen. So wie der Sprint häufig

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Preisfindung in Agenturen ohne Stundensätze

Stundensätze als Grundlage der Preisfindung sind mangelhaft. Aber was ist die Alternative? Wenn es für Kreative Menschen (nicht nur in Agenturen) eine »verbindende« Sache gibt, dann ist es der Stundensatz. Denn dieser wird sowohl als Grundlage der Kostenkalkulation zur Preisfindung herangezogen. Schlimmer noch: Viele Kreative und Agenturen rechnen rückwirkend "Zeitaufwände" gemäß Zeiterfassung und Stundensatz ab. Und überlassen damit den Preis letztendlich dem Zufall … Und begrenzen damit nicht nur ihren eigenen Gewinn, sondern auch den Gewinn der Kunden.  Aber was ist die Alternative? In diesem Webinar beleuchte ich die grundlegenden Mängel des Stundensatzes aus verschiedenen Blickwinkeln – und widme

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Der fatale Irrtum der Kostenrechnung in Agenturen

Die Ideen der Kostenrechnung sind in Agenturen nicht nur die Grundlage der Preisfindung, sondern Grundlage von vermeintlicher Planung, Kontrolle und Steuerung. Und haben damit weitaus größere Auswirkungen auf Zusammenarbeit und Gewinn innerhalb einer Organisation und auch für den Kunden. Und diese sind – leider – überwiegend negativ, schlecht und damit verschwenderisch und teuer  … Da die Ideen der Kostenrechnung schon vergleichsweise lange gelehrt und kaum hinterfragt werden, ist es umso wichtiger zu zeigen, dass es auch anders geht … In diesem Webinar erkläre ich die grundlegenden fatalen Irrtümer (ja es sind sogar mehrere).Wie immer Live. Gratis. Und ich werde auch alle

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Aufzeichnung 040920 Die unheilbaren Mängel des Stundensatzes

Die unheilbaren Mängel des StundensatzesStundensätze als Grundlage der Preisfindung sind mangelhaft. Aber nicht nur dort …    Wenn es in Agenturen eine »verbindende« Sache gibt, dann ist es der Stundensatz. Denn dieser wird sowohl als Grundlage der Kostenkalkulation zur Preisfindung herangezogen, als auch zur anschließenden Steuerung des Projektes. Und schließlich zur Kontrolle der vermeintlichen »Profitabilität« einzelner Mitarbeitern, Projekten, Bereichen und Teams – und natürlich auch der Kunden. Es geht nicht nur um die unheilbaren Mängel des Stundensatzes. Sondern auch um die Mängel seiner schlimmen Ableitungen, dem Tagessatz und auch dem Wochensatz, namentlich dem "Sprint". Ja, richtig gelesen. So wie der

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Erfolgsabhängige Vergütung? Nein!

Die erfolgsabhängige oder auch leistungsabhängige Vergütung ist immer wieder ein Thema. Dabei ist sie falsch und sorgt für tiefgreifende Verwerfungen. Warum erscheint sie dennoch so charmant? In diesem Beitrag erkläre ich es. Mag es auch den einen oder anderen Glaubenssatz beim Lesen gehörig durcheinanderschütteln. Ist die erfolgsabhängige Vergütung eine Form der Preisfindung? Obwohl das Wort Vergütung nur ein anderes Wort für Preis ist, handelt es sich bei der sogenannten erfolgsabhängigen Vergütung mitnichten um eine Methode der Preisfindung. Das muss ich an dieser Stelle deutlich betonen. Denn die Findung der »absoluten« Höhe des Preises beschreibt sie nicht; kann sie auch

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Stundensatz berechnen: Vergiss Deinen Stundensatz

Dieser Beitrag erschien zuerst auf intrinsify. Vorsicht. Dieser Beitrag könnte einen Glaubenssatz erschüttern: Den Stundensatz. Was Du hier lesen wirst, gehört damit zu einer gegenwärtig noch geringen Anzahl an Texten, die nicht einfach wiederholen, was man zur »Kalkulation« und »Abrechnung« von Dienstleistungen angeblich tun müsse. Das Konzept des Stundensatzes wird von den meisten Dienstleistern als »gegeben« angesehen. So mag es für dich vielleicht sogar völlig neu sein, dass jemand in so deutlichen Worten den Stundensatz zurückweist und auf seine tiefgreifenden Nachteile zu sprechen kommt. Jedoch: Wie so oft im Leben kommt am Anfang einer Veränderung, die Erkenntnis, dass der

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Warum Zeiterfassung, Controlling und Agentursoftware verschwinden werden

Der wertschätzende Weg zu besseren Preisen und wirksamer Zusammenarbeit mit deinen Kunden kennt nur Gewinner. Deshalb erhalte ich so viel Rückenwind. Von allen Seiten. Die wechselseitige Investition in Vertrauen und Verständnis in Verbindung mit Deinem Können führt dazu, dass nicht nur die gemeinsam erschaffenen Angebote wertvoller werden, sondern auch das Ergebnis der anschließenden gemeinsamen Zusammenarbeit wirkungsvoller. Gleichwohl wirft es naturgemäß einige Fragen auf, da es radikal mit vielen gegenwärtigen Glaubenssätzen bricht. So wird mir regelmäßig folgende Frage gestellt: Warum greife ich Zeiterfassungen, Controlling-Software und ERP-Software (landläufig als Agentursoftware bezeichnet) so nachdrücklich, hart und unbarmherzig an? Warum bezeichne ich diese

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Pricing für agile Projekte

Wenn ich die gegenwärtigen Meinungen über die angeblichen Vorteile »agiler« Projektarbeit in Agenturen überspitzt zusammenfassen müsste, dann folgendermaßen: Wir arbeiten ohne Ziel. Dafür möglichst schnell. Wir können zudem noch Alles-und-jederzeit auf dem Weg zum unklaren Ziel ändern. Und da wir »Zeit verkaufen« geht das alles vergleichsweise billig. Dummerweise ist das alles eben genau das Gegenteil von dem, was die agilen Prinzipien eigentlich hervorbringen und schaffen können. In diesem Beitrag erkläre ich Dir, was ich unter wertschätzendem und gewinnorientierten Pricing für agile Projekte verstehe. Obige Einschätzung, was »agile« Projektarbeit bedeutet, fußt auf einem weitreichenden Missverständnis – oft aus Unkenntnis der

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Agentursoftware: Warum Du Sie abschalten solltest

Suchst Du eine Agentursoftware und/oder Zeiterfassung? Hast Du eine Agentursoftware beziehungsweise Zeiterfassung im Einsatz? Im Rahmen meiner Texte, meiner Vorträge, Webinare und Seminare teile ich die Gründe, warum der bisherige Weg Preise zu “kalkulieren” in eine Sackgasse führt. Die eigenen Kosten- und Aufwände interessieren den Kunden schlicht nicht. Jedoch fußen auf dieser Annahme, die sich in Zeiterfassung und “Kostenkontrolle” niederschlägt, die Mechaniken sogenannter Agentursoftware. In den folgenden Texten erkläre ich Dir dies und zeige Dir einen anderen Weg, der mit Wertschätzung zu besseren Preisen führt. Warum jedoch erscheint der Einsatz einer Agentursoftware so “richtig”? Weil es alle machen? Mit

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Agentursoftware? Meine radikale Empfehlung.

Regelmäßig werde ich gefragt, welche Agentursoftware ich empfehlen kann. Die kurze und klare Antwort lautet: Keine. Für meinen Weg zu besseren Preisen und besserer Zusammenarbeit bedarf es keiner Software. Es braucht Dich. Deine Mitarbeiter. Deine Kunden. Und zwar gemeinsam. Vielmehr be- und verhindert das, was wir in unserer Branche als »Agentursoftware« bezeichnen, jenes gewinnorientierte Unternehmertum, das ich im Rahmen meines Tuns lehre. Aber der Reihe nach. Die eigentliche Frage an Dich als Unternehmer lautet: Warum bist Du Unternehmer? Was möchtest Du mit Deinem Unternehmen erreichen? Gar keine leichte Frage, oder? Lass mich deshalb aufzählen, was Unternehmerinnen und Unternehmer, die

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Warum Du die Anzahl der Korrekturen nicht begrenzen solltest

Schon wieder ein Projekt, bei dem sich die »Korrekturschleifen« häufen. Noch eine Änderung. Was bildet sich der Kunde ein? Soll gefälligst für die »Mehraufwände« zahlen. Schon wieder nutzt uns der Kunde aus mit seiner ewigen Korrekturwut. Typisch. Beim nächsten Mal begrenzen wir die Korrekturgänge auf zwei. Basta. So lautet etwas überspitzt gesprochen die Begründung dafür, dass in den meisten »Kostenvoranschlägen« im prosaischen Kleingedruckten die Korrekturgänge auf ein für Agenturen »gerechtes« Maß begrenzt werden. Es ist Zeit mit dieser reaktiven Gewohnheit zu brechen. Denn sie gefährdet die Kundenbeziehung aufs Schärfste. Warum? Ganz einfach. Hast Du Dir schon einmal überlegt, dass

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Nimm es nicht persönlich.

Jetzt fragt dieser Kunde nach einem Preisnachlass. Was fällt dem garstigen Unhold ein. Wie kann er es wagen, Dich und Deine Anständigkeit in Frage zu stellen? Eine Unverschämtheit. Zweifelt er etwa an Dir? Misstraut er Deinem Können? Oder gar an Deiner Ehrlichkeit? Glaubt er etwa, dass Du nicht »fair« bist? Vermutlich wieder so ein »Preisdrücker«. So einer, der es am liebsten billig will. Und damit nur eines im hinterhältigen Schilde trägt: Dich ausnutzen. Und zwar nicht zu knapp. Über den Tisch ziehen. Aber mit Dir nicht. Nicht mehr. Kennst Du diese Situation? Vermutlich haben alle Kreativen, Berater, Agenturinhaber und

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Das Restbudget-Dilemma

In wenigen Monaten ist es wieder so weit. Und das alljährliche Spiel beginnt. Dann werden Dich Deine Kunden anrufen. Sie werden Dir ihr Restbudget aus diesem Jahr anbieten und Dich bitten, dies für das kommende Jahr »anzurechnen«. So manche Agentur wartet auf diesen Moment, der regelmäßig das Jahresergebnis verbessert, vielleicht schon sehnsüchtig. Dieses Spiel wird so lange fortbestehen wie Unternehmen und auch »öffentliche« Einrichtungen dem planwirtschaftlichen Budget-Irrsinn anhängen, mit dem man glaubt planen, steuern und kontrollieren zu können. Und damit vermutlich noch recht lange. Und ich habe die Veitstänze und Maskeraden innerhalb der Konzerne und in unzähligen Ämtern vor

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Suchst Du gerade Mitarbeiter? Dann lies das vorher.

Suchst Du gerade Mitarbeiter? Wachsen! Größer werden. Kaum eine Agentur-Website, die nicht mehrere offene Stellenanzeigen zeigt. Die Geschäfte laufen schließlich gut. Warum also nicht mehr Wachsen? Im Agenturbereich scheint »Wachsen« gleichbedeutend mit »Mehr Mitarbeiter«. Ich halte dieses Wachsen für riskant. Prinzipiell sogar für sehr gefährlich. Wir befinden uns gerade in einer denkwürdigen Zeit. Die Wirtschaft brummt. Die letzte Krise in der auch nicht wenige Agenturen Kurzarbeit anmelden mussten scheint längst überwunden. Wer erinnert sich noch daran? Aus dem Gedächtnis entschwunden. Die Fußballweltmeisterschaft läuft. Politik und (Zentral-)Banken haben alles im Griff. Stresstest bestanden. Keiner versteht zwar, was »die da oben«

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Kalkulation und Nachkalkulation

»Jetzt hat es länger gedauert, als veranschlagt. Wer soll das bezahlen?« Spätestens hier zeigt sich das grundlegende Problem an der Methode, wie Kreative glauben Preise errechnen zu müssen. Und es zeigt sich die unglaubliche Schädlichkeit dieser Methode, vor der ich aus vielen Gründen nur warnen kann. Warum? Wir maßen uns an, Preise und damit den zugrundeliegenden Wert auf Basis von Zeitaufwand und eigenen Kosten »kalkulieren« zu können. Das jedoch ist falsch, denn Preise unterliegen stets einzig dem subjektiven Werturteil des möglichen Handelspartners (»Kunden«). Anders gesagt: Dem Kunden ist es vollkommen egal, was den Verkäufer die Erstellung und Bereithaltung gekostet

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Was Du über die Preiskalkulation wissen solltest

Wie kalkulieren Agenturen Preise? Man schätzt den Zeitaufwand und multipliziert diesen mit dem Stundensatz. So wird es gelehrt, so steht es geschrieben, so ist es Gewohnheit. Das ist die Kalkulation, wie wir sie alle kennen. Aber ist sie gut? Nein. Sie ist schlecht. Sehr schlecht. Warum. Darum soll es in diesem Beitrag gehen. Aufwandschätzungen sind prinzipiell falsch … Die meisten Projekte, die wir für Kunden machen, sind komplex. Zudem liegen sie weitestgehend in der Zukunft. Die Zukunft wiederum ist ungewiss. Und Ungewissheit und Komplexität führen dazu, dass Schätzungen zumindest sehr ungenau, meist aber einfach falsch sind. Natürlich würde die

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Die Orientierung am Marktpreis

»Wir orientieren uns bei unserer Preisgestaltung am Marktpreis.« Kaum eine Woche vergeht, in der ich nicht diese Aussage höre. Es wird höchste Zeit, den Marktpreis einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Meine Antwort darauf ist häufig eine schlichte Frage: »Was ist der Preis einer Küche?«. Als Antwort kommt dann schnell nach kurzem Überlegen: Kommt darauf an, welche Art von Küche Du meinst. Genau. Das ist der entscheidendene Punkt. Sollte es einen Marktpreis tatsächlich geben, müssten wir allen voran immer diese Frage beantworten: Für was möchtest Du einen »Marktpreis« finden? Konkret: Was ist der »Marktpreis« einer Website? Kommt auch

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Warum Deine Kosten und Dein Zeitaufwand Deinen Kunden vollkommen egal sind

Die verbreitetste Form der Preisbildung ist Folgende: Man nehme seine Kosten und rechne eine Gewinnmarge als Zuschlag hinzu. Zack. Fertig ist der Preis. Schön einfach. Und auch einfach zu begründen. In der Literatur wird dies als Kosten-Plus-Preisfindung (Cost-Plus-Pricing) oder auch als Zuschlagskalkulation bezeichnet. Das versteht jeder und ist so wunderbar logisch. In fast allen Branchen ist die Art und Weise, wie man Preise zu machen glaubt, historisch gewachsen. Fast überall in Form einer mehr oder minder pompösen Form der Zuschlagskalkulation. In meiner Ausbildung zum Verlagskaufmann hatte ich so auch die klassische »Buchkalkulation« gelernt, die schon bald seit Gutenbergszeiten jedem

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