Zeiterfassung – ein notwendiges Übel?

Die Zeiterfassung auf Mitarbeiter und Projektebene ist weder ein vermeintlich notwendiges Übel, noch ein sinnvolles Management-Werkzeug. Ein Kunde handelt nicht mit Dir, weil Du für ihn »Zeitaufwände«, erzeugst, sondern weil er sich durch eine Zusammenarbeit mit Dir nach Abwägung anderer Alternativen eine Verbesserung seiner Situation erwartet. Diese erwartete Verbesserung ist Grundlage seiner subjektiven Bewertung, ob er den von Dir genannten Preis zu zahlen bereit ist – oder nicht. Wird jedoch der Preis über den Zeitaufwand des Anbieters in Verbindung mit einem Stundensatz gerechtfertigt, kommt es zu einem unauflösbaren Interessensgegensatz: Während der Kunde eine schnellere Lieferung vorzieht, unterliegt der Anbieter dem

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Projektcontrolling – eine mangelhafte Idee

In vielen Agenturen ist ein sogenanntes Projektcontrolling üblich. Vorab geschätzte Zeitaufwände werden im Nachhinein mit den durch eine Zeiterfassung erfassten Zeitaufwänden abgeglichen. Übersteigen diese das geplante (Zeit-)Budget, sei das Projekt nicht »profitabel«. Dies wäre dann womöglich sogar – wie es im englischsprachigen Raum heißt – ein »Over-Service« am Kunden. Die mangelhaften Grundannahmen eines solchen Projektcontrollings werden dabei selten hinterfragt und seine gewinnbegrenzenden und zusammenarbeitsverhindernden Auswirkungen systematisch übersehen. Es gibt keinen objektiven Maßstab zur Bewertung von menschlichem Handeln: Auch wenn der vermeintlich »messbare« Zeitaufwand scheinbar objektiv wirkt, kommt es doch darauf an, was innerhalb dieser Zeit getan wurde und ob es zum

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Ressourcenplanung in Agenturen? Nein.

Agenturen wachsen vorwiegend durch »Mehr Mitarbeiter« und »Mehr Kunden« – und noch mehr Projekten. Zusammenarbeit und deren Organisation wird spürbar reibungsvoller, unüberschaubarer und komplexer. Vergessen die schöpferische Anfangszeit, in der man gemeinsam noch im kleinen Büro saß und die Kommunikation einfach, direkt, schnell und effektiv war.  So wird der Wunsch vieler Unternehmer und Manager verständlich, das Unternehmen und die dort arbeitenden Menschen besser »planen« und »steuern« zu können? Der Ruf nach Prozessen, Strukturen und »Effizienz« wird laut. Einige Werkzeuge und Methoden, die die Betriebswirtschaftslehre und die »Masters of Business Administration« (MBAs) bereithalten, erscheinen plötzlich attraktiv. So suchen viele Agenturen

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Agentursoftware? Nein. [Aufzeichnung]

Die Idee einer Agentursoftware ist verlockend – spätestens mit zunehmender Größe einer Agentur. Unbestritten. Denn so könne man eine Agentur planen, steuern, lenken. Gründe, die scheinbar für den Einsatz einer Agentursoftware sprechen, gibt es deshalb viele …Wem aber ist bewusst, dass der Wunsch nach Planbarkeit, Steuerbarkeit und anschließender Kontrollierbarkeit mit vielen unsichtbaren Kosten einhergeht? Eine Agentur besteht aus Menschen. Menschen, die zusammen mit und für ihre Kunden Wertvolles schaffen. Und diese Zusammenarbeit gilt es bestmöglich zu organisieren. Anders gesagt: Alles zu beseitigen, was diese Zusammenarbeit erschwert und be- und verhindert. Deshalb ist es auch höchste Zeit zu hinterfragen, ob das Weltbild des »Controlling«, das in

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Warum Zeiterfassung, Controlling und Agentursoftware verschwinden werden

Der wertschätzende Weg zu besseren Preisen und wirksamer Zusammenarbeit mit deinen Kunden kennt nur Gewinner. Deshalb erhalte ich so viel Rückenwind. Von allen Seiten. Die wechselseitige Investition in Vertrauen und Verständnis in Verbindung mit Deinem Können führt dazu, dass nicht nur die gemeinsam erschaffenen Angebote wertvoller werden, sondern auch das Ergebnis der anschließenden gemeinsamen Zusammenarbeit wirkungsvoller. Gleichwohl wirft es naturgemäß einige Fragen auf, da es radikal mit vielen gegenwärtigen Glaubenssätzen bricht. So wird mir regelmäßig folgende Frage gestellt: Warum greife ich Zeiterfassungen, Controlling-Software und ERP-Software (landläufig als Agentursoftware bezeichnet) so nachdrücklich, hart und unbarmherzig an? Warum bezeichne ich diese

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Agentursoftware: Warum Du Sie abschalten solltest

Suchst Du eine Agentursoftware und/oder Zeiterfassung? Hast Du eine Agentursoftware beziehungsweise Zeiterfassung im Einsatz? Im Rahmen meiner Texte, meiner Vorträge, Webinare und Seminare teile ich die Gründe, warum der bisherige Weg Preise zu “kalkulieren” in eine Sackgasse führt. Die eigenen Kosten- und Aufwände interessieren den Kunden schlicht nicht. Jedoch fußen auf dieser Annahme, die sich in Zeiterfassung und “Kostenkontrolle” niederschlägt, die Mechaniken sogenannter Agentursoftware. In den folgenden Texten erkläre ich Dir dies und zeige Dir einen anderen Weg, der mit Wertschätzung zu besseren Preisen führt. Warum jedoch erscheint der Einsatz einer Agentursoftware so “richtig”? Weil es alle machen? Mit

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Agentursoftware? Meine radikale Empfehlung.

Regelmäßig werde ich gefragt, welche Agentursoftware ich empfehlen kann. Die kurze und klare Antwort lautet: Keine. Für meinen Weg zu besseren Preisen und besserer Zusammenarbeit bedarf es keiner Software. Es braucht Dich. Deine Mitarbeiter. Deine Kunden. Und zwar gemeinsam. Vielmehr be- und verhindert das, was wir in unserer Branche als »Agentursoftware« bezeichnen, jenes gewinnorientierte Unternehmertum, das ich im Rahmen meines Tuns lehre. Aber der Reihe nach. Die eigentliche Frage an Dich als Unternehmer lautet: Warum bist Du Unternehmer? Was möchtest Du mit Deinem Unternehmen erreichen? Gar keine leichte Frage, oder? Lass mich deshalb aufzählen, was Unternehmerinnen und Unternehmer, die

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Tausende nicht abgerechnete Stunden

Bald ist wieder Jahresende. Höchste Zeit vermutlich für einen Blick in Deine Agentursoftware. Und wieder wirst Du stundenlang Excel-Listen mit Zeitaufwänden prüfen. Oh Schreck. Tausende nicht abgerechnete Stunden haben sich einmal mehr über das Jahr angehäuft – und gar nicht zu reden von den unzähligen falsch, auf intern, Fortbildung und auf »nicht abrechenbar« (not billable) gebuchten »Aufwänden«. Aua! So viel gutes Geld, das wieder am Jahresende fehlt. Wieder nichts übrig geblieben für längst notwendige Investitionen, eine bescheidene Rücklagenbildung oder gar eine Gehaltserhöhung. Eine Brandrede tut mal wieder richtig not. Schnell also eine E-Mail an die Mitarbeiter schreiben. Als Wachrüttler.

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Kalkulation und Nachkalkulation

»Jetzt hat es länger gedauert, als veranschlagt. Wer soll das bezahlen?« Spätestens hier zeigt sich das grundlegende Problem an der Methode, wie Kreative glauben Preise errechnen zu müssen. Und es zeigt sich die unglaubliche Schädlichkeit dieser Methode, vor der ich aus vielen Gründen nur warnen kann. Warum? Wir maßen uns an, Preise und damit den zugrundeliegenden Wert auf Basis von Zeitaufwand und eigenen Kosten »kalkulieren« zu können. Das jedoch ist falsch, denn Preise unterliegen stets einzig dem subjektiven Werturteil des möglichen Handelspartners (»Kunden«). Anders gesagt: Dem Kunden ist es vollkommen egal, was den Verkäufer die Erstellung und Bereithaltung gekostet

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